FAKTEN

Ulrich Huber erwarb 1990 das Forstgut Gernreith samt Forsthaus und 350 ha Wald und Wiesen. Durch einen Zukauf von 325 ha im Jahr 2002 wurde das Forstgut auf 675 ha vergrößert.

Die Grundmauern des Forsthauses waren bis zu 300 Jahre alt, doch es gab nichts an alten Gewölben, Holzdecken, noch sonstigen erhaltenswürdigen Bausubstanzen und so wurde das Forsthaus 1999 abgerissen und der Bau des neuen „Heimes“ – der Burg Gernreith begonnen.

Architekt Ing. Helmut G. Wagner aus Windischgarsten scheute kein Risiko und mit den Worten „eine Burg plant man nur einmal im Leben“, machte er sich ans Werk. Sein Ziel war es, die Vorgaben und Wünsche des Bauherrn, den alten Baustil der Gotik und die moderne Technik von heute unter einem Dach, inmitten einer der schönsten Landschaften zwischen Krems- und Steyrtal zu vereinbaren.

Einige Dutzend Professionisten, vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum hochtechnisierten Großunternehmen, leisteten ihr bestes. Fast ausschließlich wurden die Aufträge an Firmen im eigenen Bezirk oder im näheren Umkreis vergeben. Spezialarbeiten wie die Burgmauern und der Burgfried aus Wachauer Gneisgestein, die Sandsteinarbeiten für Kamine und Türstöcke, das Dach aus Ratschek Schiefersteinplatten, der gotische Handkellenputz für die Innen- und Außenmauern, die Schmiedearbeiten im gesamten Gebäude, das Schwimmbecken und der Wassergraben wurden zur vollsten Zufriedenheit des Bauherrn ausgeführt.

Zur Jahrtausendwende wurde der Bau fertig gestellt. Die Burg umfasst 57 Räume, 100 Fenster, 1.100 m2 Dach auf einer Wohn/Nutzfläche von 1.000 m2 und dennoch, dies war auch eine Vorgabe des Bauherrn: klein genug, um sich zu zweit nicht zu verlieren und groß genug, um mit vielen Menschen schöne Feste feiern zu können.

Dies war im Juli 2001 so weit:

Rund 2000 geladene Gäste aus Nachbarschaft, Politik, Behörde,Wirtschaft, Freunde, Bekannte, Jäger und Fischer wurden 5 Tage lang eingeladen, um mit den Burgleuten die Burg nach alten Rittersmanieren einzuweihen: 35 Eimer Wein, 200 Krüge Perlwein, 50 Fass Bier, 1 Ochse, 3 Schweine, 10 Kapauner, 100 Leib Brot und 2000 Krapfen und Buchteln, Körbe mit Obst und 50 Leib Käse wurden verzehrt.

Somit decken sich Geschichte und Fakten: Sie führten ein Leben in Völlerei und Maßlosigkeit bis an ihr Lebensende!